Martin Maes fährt seit 9 Jahren sehr erfolgreich für das GT Factory Racing-Team. Sein neues Enduro Race-Bike, das GT Force Carbon 2022, wurde im August dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt und Martin fährt seither mit diesem Bike bei der Enduro World Series. Beim vorletzten Rennen der Saison in Finale Ligure konnten wir einen näheren Blick auf seinen Renn-Boliden werfen.

Während seine bisherige Enduro Renn-Maschine, das GT Force Carbon Pro, mit dem Serien-Bike wenig gemein hatte, hat sich dies jetzt geändert. Bei unserem letztjährigen Test der schnellsten Enduro-Race-Bikes war das Bike von Martin Maes vorne mit einem 29”-Laufrad ausgestattet, während das Serien-Bike auf 27,5”-Laufrädern daher kommt. Aus Geometrie-Gründen musste der Federweg der Federgabel an seinem Renn-Bike von 160 mm auf 150 mm reduziert werden. Das neue GT Force Carbon 2022 steht auf 29”-Laufrädern, aber der Federweg entspricht auch jetzt nicht dem des Serien-Bikes. In welchen Parts sich die Enduro-Waffe von Martin vom Serien-Bike unterscheidet und mit welchem Setup er unterwegs ist, haben uns Martin und sein langjähriger Team-Mechaniker Mark Maurissen am Strand von Finale Ligure verraten.



Im Trail- und Enduro-Bereich waren das Forbidden Druid und das Deviate Highlander mit ihrem Hinterbausystem mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkrolle die Vorreiter. Zwischenzeitlich haben auch das neue Norco Range , das neue Cannondale Jekyll oder das aktuelle Devinci Spartan einen High Pivot-Hinterbau. Wer Näheres über Stärken und Schwächen dieses Hinterbau-Konzepts wissen will, findet die Antwort in unserem Artikel Wie Hinterbau-Konzepte die Performance eures MTBs beeinflussen.

Die FOX 36-Federgabel spart gegenüber der ebenfalls bei Enduro-Rennen vertretenen FOX 38 nur unwesentlich an Gewicht, ist aber, wie unser Vergleich ergeben hat, auf langen Downhills komfortabler. Martin und Richie Rude waren bei der EWS 2019 in Zermatt die Ersten, die mit der neuen FOX 38-Federgabel damals noch im Prototypen-Status unterwegs waren. Während viele andere Pro-Biker zwischenzeitlich mit 38er-Standrohren unterwegs sind, ist Martin wieder auf eine FOX 36 zurückgekehrt.


Aktuell wird Martins Race-Bike von einer Shimano SAINT-Bremse mit 180-mm-Bremsscheiben verzögert. Martin bremst immer nur sehr kurz und hart, wodurch seine Bremsscheiben nicht so schnell überhitzen und er so seit Jahren mit gewichtssparenden 180-mm-Scheiben auskommt.









Martin fährt seine Wild Enduro-Reifen von Michelin mit einem Luftdruck von 1,4 bis 1,55 bar (20 – 22 psi) vorn und von 1,5 bis 1,75 bar (22 – 25 psi) hinten. Falls ihr mehr Infos zu den Reifen von Michelin haben wollt, dann checkt unseren Artikel Michelin-Mountainbike-Reifen im Test.





Wir drücken Martin Maes für die nächste Saison die Daumen. Ihr könnt Martin auf Instagram folgen: martin_maes5
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Text: Manne Schmitt Fotos: Manne Schmitt